Können Allergien eine chronische Bronchitis auslösen?
Laut neuesten Berichten der Weltgesundheitsorganisation WHO leidet bereits gut ein Viertel der Bevölkerung in Europa an Allergien.
Besonders die im Volksmund als Heuschnupfen bekannte Allergie gegen Pollen und Gräser kann bei schwerwiegenden Verläufen Asthma oder sogar chronische Bronchitis verursachen.
Die Verknüpfung dieser beiden Krankheitsbilder rückt deshalb auch immer mehr in den Fokus von Ärzten und der medizinischen Forschung.
Der Zusammenhang zwischen Allergien und chronischer Bronchitis
Allergieauslösende Umweltstoffe wie Hausstaub oder Tierhaare führen längst nicht nur zu äußeren Hautreaktionen.
Als Teil der Atemluft gelangen Allergene ebenfalls in die Atemwege und können dort Symptome wie Schnupfen oder Husten hervorrufen. Dies ist ein automatisch ablaufender Teil der Abwehrreaktion des Immunsystems und dient dazu die ursächlichen Allergene aus dem Körper zu entfernen.
Je länger eine Allergie andauert umso stärker können unter Umständen auch das Immunsystem und die Atemorgane wie Lungen und Bronchien angegriffen und geschwächt werden.
Der Übergang vom Heuschnupfen auch allergische Rhinitis genannt zu einer chronischen Bronchitis wird von den Betroffenen erst nur als Verstärkung der bekannten Symptomen wahrgenommen.
Die durch die Atemluft in die Bronchien gelangten Schadstoffe können so nur noch unzureichend abgehustet werden.
Als Reaktion der Atmungsorgane bildet sich ein Schleim, welcher zwar die allergieauslösenden Unweltstoffen umschließt sich allerdings auch in den Bronchien absetzt und diese verklebt.
Diese Folgen treten besonders häufig bei Personen mit geschwächtem Immunsystem oder bestehenden Erkrankungen der Atmungsorgane etwa durch Rauchen auf.
Typische Symptome für eine chronische Bronchitis
Eine allergisch bedingte chronische Bronchitis tritt in der Regel immer nur in Verbindung mit dem ursächlichen Allergien auf.
Dies kann zum einen saisonal bedingt sein, wie etwa durch den Pollenflug bestimmter Pflanzen und Bäume, oder das ganze Jahr über zu gesundheitlichen Einschränkungen führen, etwa bei Tierhaarallergien oder Unverträglichkeiten mit bestimmten Lebensmitteln.
Der Übergang vom allergischen Husten und Schnupfen bis zu den Anzeichen für eine chronische Bronchitis verläuft dabei fließend. Neben charakteristischen Erkältungs-Erscheinungen gehören auch Kopfschmerzen und eine fortschreitende Entzündung der Bronchien zu den Symptomen.
In der Folge erleben Allergiker oft leichte bis schwere Formen von Atemnot, welche vom Grad der in der Umwelt befindlichen Allergene abhängen.
Behandlungsmöglichkeiten einer chronischen Bronchitis
In den Anfangsstadien einer Allergie können Therapien wie eine Desensibilisierung sogar zu einer vollkommenen Heilung der Allergie beitragen.
Ist eine chronische Bronchitis erst einmal aufgetreten, beschränken sich medizinische Behandlungen in erster Linie darauf den Verlauf zu verlangsamen und die Symptome abzuschwächen.
Dafür gilt es, den Auslöser durch einen Allergietest genau zu bestimmen und den Kontakt gänzlich zu meiden oder auf ein Minimum zu beschränken. Durch eine verbesserte Identifikation der Allergene und die von Medizinern zunehmend individuelleren Immuntherapien sind auch die Chancen gestiegen, ein beschwerdefreies Leben zu führen.
Neben den klassischen medikamentösen Behandlungen können Sie die beabsichtigten Erfolge jedoch auch mit Ausdauersport wie Schwimmen oder Walking unterstützen, indem die Atemwege trainiert und widerstandsfähiger werden.
Kategorie: Bronchitis